Das Elisabeth-Kinderkrankenhaus
Das Kinderkrankenhaus gehört zum Klinikum Oldenburg. Es gilt als Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin im Nordwesten Niedersachsens. Die medizinische Versorgung umfasst die stationäre und ambulante Behandlung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen. Da Eltern einen wesentlichen Anteil an der Genesung ihrer Kinder haben, werden sie von Anfang an in der Kinderklinik in den Genesungsprozess mit eingebunden.
Durch die Einrichtung verschiedener Arbeitsschwerpunkte verfügt das Elisabeth-Kinderkrankenhaus über ein breites Spektrum diagnostischer, pflegerischer und therapeutischer Möglichkeiten.
Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin setzt sich aus den folgenden Kliniken zusammen:
- Klinik für Allgemeine Kinderheilkunde, Hämatologie/Onkologie
- Klinik für Neuropädiatrie und Stoffwechselerkrankungen
- Klinik für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Neonatologie und Intensivmedizin (auch Kinderkardiologie)
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
- Klinik für Kinderchirurgie
Eine enge Kooperation besteht mit folgenden Fachabteilungen des Klinikums: Kinderurologie, HNO-Heilkunde, Dermatologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Unfallchirurgie sowie mit den Kliniken der Inneren Medizin.
Auch in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Brandenburger Straße bieten die Aufenthaltsbereiche großzügige Spielgelegenheiten. Lebensgroße spielende Bären schmücken den Eingangsbereich des Elisabeth-Kinderkrankenhauses.
In der Kinder- und Jugendbibliothek können sich kleine und größere Leseratten zahlreiche Bücher ausleihen.
Spielgeräte innerhalb des Zentrums laden zum Toben und Verweilen ein.
Das Kinderkrankenhaus - 1872 bis heute
Von der Peterstraße über die Cloppenburger bis zu den Voßbergen
Als Erbherzog Nicolaus Friedrich Peter nach seiner Vermählung mit der Prinzessin Elisabeth von Altenburg 1852 seinen Einzug in Oldenburg hielt, schenkte sein Vater 3.000 Taler einer Stiftung für milde Zwecke und nannte sie „Elisabethstiftung“. Das Stiftungskapital sollte eines Tages bei Bedarf für den Bau eines Kinderkrankenhauses verwendet werden. 1870 konstituierte sich der Verein der Freunde des Elisabeth-Kinderkrankenhauses. Nachdem durch die Stiftung und zahlreichen Spenden genügend Geld da war, kaufte der Verein ein Grundstück direkt neben dem PFL in der Peterstraße, um hier das „Elisabeth-Kinderkrankenhaus“ zu bauen. Es wurde 1872 bezogen.
1953 zog die Klinik in das umgebaute und durch den Anbau einer Infektionsabteilung erweiterte, ehemalige Offizierskasino an der Cloppenburger Straße 363 um. Das Gebäude in der Peterstraße diente bis 1984 als Schwesternhaus, danach beherbergte es die Kinder- und Jugendbibliothek der Stadt Oldenburg.
Ab 1974 unterteilte sich die Kinderklinik in verschiedene Fachabteilungen, um der notwendigen Spezialisierung Rechnung zu tragen. Zuerst entstanden die Abteilungen Allgemeine Kinderheilkunde und Hämatologie (später auch Onkologie) sowie die Kinderneurologie. Dann kamen eine Intensivstation und eine Station für Früh- und Neugeborene dazu. 1977 gab es erstmalig eine Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, die sich im Laufe weniger Jahre zu einer Klinik entwickelte. Schließlich komplettierten die Pädiatrische Pneumologie und Allergologie sowie die Kinderkardiologie und die Kinderchirurgie das Spektrum der heutigen Kinderklinik.
Auch dieses Gebäude reichte Anfang des neuen Jahrtausends auch schon längst nicht mehr aus. 2003 konnte die neue Kinderklinik „An den Voßbergen“ mit direktem Anschluss an das Klinikum eingeweiht werden. Sie entsprach nicht nur dem neuesten technischen Standard, es wurde auch viel Wert auf eine kindgerechte Ausstattung gelegt. 2008 bekam auch die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, die bis dato noch in der Cloppenburger Straße verblieben war, ein neues Zuhause an der Brandenburger Straße, östlich vom Reha-Zentrum.
Zahlen, Daten, Fakten:
Peterstraße 1872: 40 Betten
Cloppenburger Straße 1953: 180 Betten
An den Voßbergen 2003: 104 Betten, 2021: 112 Betten
KJPP-Klinik Brandenburger Str. 44: 32 stationäre und 10 teilstationäre Betten